German Horror- das Kriegsgefangenenlager KleinwittenbergDer I. Weltkrieg ist die unmittelbare Fortsetzung eines enthemmten, zur Durchsetzung seiner Ziele zu allen Mitteln greifenden Nationalismus, in dessen Gefolge auch Millionen Soldaten in Gefangenenschaft gerieten. Allein über 15.000 Kriegsgefangenen unterschiedlichster Nationalität waren in dieser Zeit im Mannschaftsgefangenenlager Kleinwittenberg interniert.Als nach einer Fleckfieber-Epidemie der amerikanische Botschafter das Lager besuchte, erlangte es durch hunderte Zeitungsartikel und sogar einen amerika-nischen Stummfilm traurige Berühmtheit in der internationalen Öffentlichkeit.Aber auch in Wittenberg selbst erregte das Lager größtes öffentliches Interesse. Nie waren so viele Menschen aus anderen Ländern hier untergebracht wie zwischen 1914 und 1918. Dies bedeutet für die einheimische Bevölkerung eine große Alteritätserfahrung, die sie allerdings meistenteils nicht als Chance des Kennenlernens begriff, sondern – in nationaler Begeisterung und im Kriegstaumel – als Triumph über die Feinde auffasste.Die Ausstellung ist daher geeignet, einen Beitrag für eine nachhaltige Sensibilisierung für Demokratie und Frieden sowie zu einer demokratiebildenden Erinnerungskultur zu leisten.
23.11.2018 - 28.2.2019
Deutsche aus Russland. Geschichte und Gegenwart
Deutsche aus Russland.Geschichte und GegenwartIntegration der Deutschen aus Russland als Erfolgsgeschichte
26.06. - 31.8.2018
German Horror - das Kriegsgefangenenlager Kleinwittenberg